Release Date:
07. Juli 2009
Label:
E1 Music
Tracklist:
01. Intro
02. ALC Theme (Feat. Kool G Rap)
03. Lose Your Life (Feat. Snoop Dogg, Jadakiss & Pusha T)
04. Chemical Warfare (Feat. Eminem)
05. Grand Concourse Benches (Feat. KRS-One)
06. Therapy (Feat. Evidence, Blu, Talib Kweli & Kid Cudi)
07. That'll Work (Feat. Three 6 Mafia & Juvenile)
08. Smile (Feat. Twista & Maxwell)
09. Keep The Heels On (Feat. Prodigy)
10. Acts Of Violence (Feat. Gangrene, Roc C & Crooked I)
11. Lights, Cameras, Action (Feat. Lil Fame)
12. Some Gangster Shit (Feat. Fabolous)
13. On Sight (Feat. Dogg Pound & Lady of Rage)
14. Take A Look Back
15. Under Siege (Bonus) (Feat. Gangrene)
07. Juli 2009
Label:
E1 Music
Tracklist:
01. Intro
02. ALC Theme (Feat. Kool G Rap)
03. Lose Your Life (Feat. Snoop Dogg, Jadakiss & Pusha T)
04. Chemical Warfare (Feat. Eminem)
05. Grand Concourse Benches (Feat. KRS-One)
06. Therapy (Feat. Evidence, Blu, Talib Kweli & Kid Cudi)
07. That'll Work (Feat. Three 6 Mafia & Juvenile)
08. Smile (Feat. Twista & Maxwell)
09. Keep The Heels On (Feat. Prodigy)
10. Acts Of Violence (Feat. Gangrene, Roc C & Crooked I)
11. Lights, Cameras, Action (Feat. Lil Fame)
12. Some Gangster Shit (Feat. Fabolous)
13. On Sight (Feat. Dogg Pound & Lady of Rage)
14. Take A Look Back
15. Under Siege (Bonus) (Feat. Gangrene)
Review:
Auch unter den Produzentenalben gibt es Scheiben, auf die man sich tatsächlich freut. So dürfte es den meisten beim neuen Werk von The Alchemist ergehen. Vom Mann im Hintergrund, der den Spagat zwischen Mobb Deep und Dilated Peoples meistert, ging es stets bergauf. Sein 2004er "1st Infantry" konnte in einer Zeit Akzente setzen, in der es monatlich noch keine zehn Produzentenalben hagelte. Inzwischen gehört er - ganz gleich, ob man es für gerechtfertigt erachtet - zu den angesehensten Größen hinter den Knöpfchen. "Chemical Warfare" ist das seit langem angekündigte zweite Album, das nun endlich erscheint und sogar eine EP ("The Cookbook" EP, die im November des letzten Jahres herauskam) als Vorspeise vorzuweisen hat.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Die Stärke von "1st Infantry" war, dass es die schon damals sehr unterschiedlichen Künstler unter einen Hut bekam. Bei "Chemical Warfare" wird dieses Unterfangen noch gewagter, da die Bandbreite der Gäste diesmal noch weiter auseinandergeht. Auch beim Alchemisten selbst (bzw. seinem Produktionsstil) hat sich einiges geändert - und das nicht nur, weil er den DJ für Eminem spielt. Vor fünf Jahren wäre es kaum vorstellbar gewesen, dass es sich die Three 6 Mafia zwischen Evidence und Twista gemütlich macht. Doch prinzipiell ist dem Motto "Wer rastet, der rostet" nichts entgegenzusetzen, und wenn man mit der "Cookbook" EP nicht vertraut ist, betritt man dieses Album vorwiegend unbelastet. Für das Wesen der Platte interessant ist der Skit, in dem die sogenannte "Nation of Backpackers" eine Diskussion mit den "Street Cats" (wobei die jeweiligen Vertreter natürlich keine Klischees auslassen) über die ALC-Beats austrägt. Auf dem Album selbst stellt sich diese Frage nicht, da ein solcher Zwiespalt seitens der Instrumentals gar nicht existiert; hier eröffnet sich kein nennenswerter Bruch. Muss also nur noch die Qualität unter die Lupe genommen werden, und hier sieht es dann schon ganz anders aus: Sowohl die veränderten Ansprüche als auch die Gäste sind für das Album beizeiten Gift. Man stecke doch KRS bitte in einen Schrank und lasse ihn dort verstauben, anstatt ihn einmal mehr mit seiner tausende Male durchgekauten Geschichtsstunde über ein - in diesem Fall auch noch lusches - Instrumental zu jagen. Das Feature mit Eminem war wohl Pflichtprogramm und kommt mit eineinhalb Minuten nur in der Slim-Version, was Mr. Shady aber ausreicht, um mit seinen nervig geflöteten Raps den sowieso schon langweiligen Beat zu schänden. Dabei unerwähnt ist bisher die Tatsache, dass Alchemist inzwischen selbst zum Großmeister am Mic avanciert ist und seine Hörer diesen Umstand auch spüren lässt. Doch der Mann hat schlicht und ergreifend eine langweilige Stimme, zu der sich die mäßigen Skills noch hinzusummieren. Nichtsdestotrotz bekommt man in "Take A Look Back" (das einen vorzüglichen Beat auffährt) die volle Ladung, ebenso wie G Rap aus diesem Grund im sonst starken "ALC Theme" auf nur eine Minute reduziert wird. Natürlich gibt es auch, bedingt, Gutes zu vermelden: "Therapy" (bereits von der EP bekannt) schwingt sich auch hier mit seinem freshen Gitarren-Sample zum Highlight auf, während die Südstaatler dank eines guten Beats in "That'll Work" gut hörbar sind. Dass die Pop-Hure Twista in "Smiling" ihre flinke Seite zeigt, macht den Zwischenspurt guter Songs zu einem flotten Dreier. Denn dann kommt Prodigy, der "Keep The Heels On" mit billigsten Sex-Raps in die Kacke reitet. Fabolous fällt als irrelevant unter den Tisch, Lil Fame hat mit einem bereits (fast) identisch verwursteten Sample hart zu kämpfen (und verliert mit seinem Gebrüll gegen das QB-Aufgebot, das die Molemen auf ihren Track einluden). Man streiche das gangsterische Backpfeifen-Ensemble in "On Sight" sowie die Snoop Dogg-Hook und dem auf Dauer eintönigen Beat in "Lose Your Life" und es verbleibt nur noch Gangrene, das neu gegründete Duo aus Alchemist und Oh No, das sowohl mit Roc C und Crooked I als auch im abschließenden Bonus-Track im guten Durchschnitt bietet.
Als Fortsetzung zu "1st Infantry" darf man "Chemical Warfare" als missglückt bezeichnen. Zu viele verschiedene Gäste schicken die Platte unters Schafott der alltäglichen Produzentenalben, was allerdings zu einem nicht unbedeutenden Anteil auch ALC zuzuschreiben ist, da selbiges Unterfangen auf der letzten Platte noch funktionierte. Er ist ohne Frage ein großer Producer, scheint das auf diesem Album jedoch vergessen zu haben. Gut die Hälfte der Songs ist Allerweltsmaterial - eine tödliche Quote. Anhören kann man die Scheibe trotzdem (meist) problemlos, nur die Erwartungen sollten zurückgeschraubt werden, denn "Chemical Warfare" ist nicht mehr als Durchschnitt.
Als Fortsetzung zu "1st Infantry" darf man "Chemical Warfare" als missglückt bezeichnen. Zu viele verschiedene Gäste schicken die Platte unters Schafott der alltäglichen Produzentenalben, was allerdings zu einem nicht unbedeutenden Anteil auch ALC zuzuschreiben ist, da selbiges Unterfangen auf der letzten Platte noch funktionierte. Er ist ohne Frage ein großer Producer, scheint das auf diesem Album jedoch vergessen zu haben. Gut die Hälfte der Songs ist Allerweltsmaterial - eine tödliche Quote. Anhören kann man die Scheibe trotzdem (meist) problemlos, nur die Erwartungen sollten zurückgeschraubt werden, denn "Chemical Warfare" ist nicht mehr als Durchschnitt.
5.2 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen