Release Date:
04. August 2009
Label:
Out Da House Productions
Tracklist:
01. N.A.S. Intro
02. Punch Fuckers (Feat. Pro The Leader)
03. Undying Creatures (Feat. Holocaust)
04. Life Complete (Feat. Bobby Famoso)
05. Why (Feat. Solomon Childs & Pro The Leader)
06. City Of Gods
07. Stairway (Feat. Primce Music)
08. Look
09. Cast Of Shadows
10. Samurai Showdown (Interlude)
11. O.G. Poets (Feat. Anti The Decimator & Pro The Leader)
12. Be There
13. Conflict
14. N.A.S. Outro
15. Domination (Bonus) (Feat. Holocaust, Pro The Leader & Mic Moses
16. You Never Did Rap (Bonus) (Feat. Pro The Leader)
17. Best Believe (Bonus) (Feat. Pro The Leader)
04. August 2009
Label:
Out Da House Productions
Tracklist:
01. N.A.S. Intro
02. Punch Fuckers (Feat. Pro The Leader)
03. Undying Creatures (Feat. Holocaust)
04. Life Complete (Feat. Bobby Famoso)
05. Why (Feat. Solomon Childs & Pro The Leader)
06. City Of Gods
07. Stairway (Feat. Primce Music)
08. Look
09. Cast Of Shadows
10. Samurai Showdown (Interlude)
11. O.G. Poets (Feat. Anti The Decimator & Pro The Leader)
12. Be There
13. Conflict
14. N.A.S. Outro
15. Domination (Bonus) (Feat. Holocaust, Pro The Leader & Mic Moses
16. You Never Did Rap (Bonus) (Feat. Pro The Leader)
17. Best Believe (Bonus) (Feat. Pro The Leader)
Review:
Wer bisher noch nie von Irie-1 gehört hat, der muss seine Kenntnisse nicht in Frage stellen: Dieser Emcee ist wahrlich ein bisher unbeschriebenes Blatt: Stephen Daniel Ambrosious Jr. kommt im sonnigen Kalifornien zur Welt und findet nach einer normalen Kindheit und dem erfolglosen Versuch, eine Punk-Band zu gründen, einen Weg, sich auszudrücken, nämlich in Form von Gedichten. Nachdem dieser Grundstein fürs spätere Reimen gelegt ist, fängt er an, am eigenen PC zu produzieren, womit der Weg als HipHop-Künstler besiegelt ist. 2009 bestehen feste Bande zu anderen Westcoast-Untergrundlern, und wie es der Zufall so will, ist die Idee zum eigenen Soloalbum aufgekommen und mit "Irie-1 Meets The Man With 12 Faces" letztendlich auch umgesetzt worden.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Auf den ersten Blick fällt das Cover auf, bei dem sich die Parallelen zu den jüngsten Alben von RZA und 9th Prince sofort aufdrängen und das logischerweise auch vom selben Künstler - Gary Alford - stammt. Da wären Parallelen in der Musik natürlich wünschenswert. Und in der Tat scheint mit dem Draht zu Pro The Leader bzw. Holocaust über mehrere Ecken eine Bindung zum Westküstenableger des Clans zu bestehen. Das schlägt sich auch im Sound nieder, denn "Irie-1 Meets The Man With 12 Faces" klingt wie schnörkelloser Eastcoast-HipHop. Da passt ein Beat von Domingo natürlich ins Bild. Um den Großteil der Instrumentals kümmert sich allerdings Irie's Mentor Prime Music, während auch Irie selbst zweimal zu Werke geht. Ohne Frage hat man es hier mit einem Projekt fernab jeglicher Kommerzialisierung zu tun, was, wenn nicht schon auf den ersten Blick, dann klar wird, wenn Irie in selbstironischer Weise ein Shoutout an "die 20 Leute, die seine CD gekauft haben", richtet. Diese 20 Käufer bekommen nach einem Intro, in dem ein Kind das ABC herunterbetet, schnell zu hören, welchen Weg Irie einschlägt, wobei "Punch Fuckers" als Opener noch relativ relaxte Kampfansagen klopft. Ganz im Gegensatz zum grobschlächtigen Pro The Leader verfügt Irie über eine sehr helle und somit markante Stimme, die einen langsamen und klaren Flow nahelegt. Zum strikten "auf-die-Fresse"-Prollrap einiger Kollegen verkommt Irie dabei auf seinem Album nicht - nach "Punch Fuckers" regieren nachdenkliche, teils ernste Töne, die fast durchgehend ein ruhiges Tempo vorlegen und dabei stets gewandt anmuten. Die einzige Ausnahme bildet "Conflict", das mit energischen Streichern und vor allem dem Auftritt von Bootface in besagte plumpere Kerbe schlägt. Bootface als Gast ist auf dem Album ein Bild, an das man sich schnell gewöhnt, schließlich ist der Kumpel von Irie auf so vielen Tracks zugegen, dass er auf dem Backcover nicht mehr als Feature gelistet wird. Dass "Conflict" auch den schwächsten Track der Scheibe ausmacht, sollte Irie selbst eine Lehre sein. Das gemächliche Piano im sehr gefassten "Undying Creature" überzeugt da schon weitaus mehr. Oder aber "Be There", das Samples aus dem altbekannten Film "Friday" mit typischem Wu-Sound paart. Einen exzellenten Auftritt von Solomon Childs bekommt man in "Why", wo der New Yorker erstaunlich gut mit den beruhigenden Streichern harmoniert. Doch auch die Bonus-Tracks sollten nicht unterschätzt werden: "Domination" fährt erneut Streicher auf, diesmal jedoch in bedrohlichem Anstrich, in dem der stimmgewaltige Holocaust ohne Frage der Herr und Meister ist. Denn auch inhaltlich kann Irie nicht ganz mit dessen abstrakten Gebilden mithalten. Heimliches Highlight der Platte ist "Life Complete", das mit einem butterweichen Voice-Sample sehr auflockernd wirkt. Mit dem starken Bonus "Best Believe" schließt das Album dann schließlich seine Tore.
Und mit seinem Ende hinterlässt es einen guten Nachgeschmack. Das mag daran liegen, dass die Scheibe gar nicht erst versucht, etwas besonderes zu sein. Mit Songs, die zum Großteil besonnen klingen, mag sie auf den ersten Blick sogar unscheinbar wirken. Auch ist sie ohne Zweifel nicht geeignet, in einer Gesellschaft die Stimmung anzuheizen. In den eigenen vier Wänden jedoch offenbart Irie-1 seine Qualitäten. Ankreiden mag man eventuell, dass er als Protagonist bei der dauerhaften Anwesenheit von Bootface etwas kurz kommt (zumal Irie für den Hörer stimmlich interessanter ist), doch stören wird man sich an dieser Tatsache nicht. "Irie-1 Meets The Man With 12 Faces" ist, um es kurz zu machen, ein gutes Album, mit dem man als Eastcoast-Anhänger zufrieden sein kann.
Und mit seinem Ende hinterlässt es einen guten Nachgeschmack. Das mag daran liegen, dass die Scheibe gar nicht erst versucht, etwas besonderes zu sein. Mit Songs, die zum Großteil besonnen klingen, mag sie auf den ersten Blick sogar unscheinbar wirken. Auch ist sie ohne Zweifel nicht geeignet, in einer Gesellschaft die Stimmung anzuheizen. In den eigenen vier Wänden jedoch offenbart Irie-1 seine Qualitäten. Ankreiden mag man eventuell, dass er als Protagonist bei der dauerhaften Anwesenheit von Bootface etwas kurz kommt (zumal Irie für den Hörer stimmlich interessanter ist), doch stören wird man sich an dieser Tatsache nicht. "Irie-1 Meets The Man With 12 Faces" ist, um es kurz zu machen, ein gutes Album, mit dem man als Eastcoast-Anhänger zufrieden sein kann.
6.7 / 10
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