Release Date:
2006
Label:
Creative Juices Music
Tracklist:
01. Black Umbrellas
02. Green River
03. Idle Time
04. Dump Sites
05. 1791 (a.d.)
06. Alkeline Mist (Feat. IDE)
07. The Great Depression '04
08. Hibernation
09. Coke Walrus
10. Sock Puppet
2006
Label:
Creative Juices Music
Tracklist:
01. Black Umbrellas
02. Green River
03. Idle Time
04. Dump Sites
05. 1791 (a.d.)
06. Alkeline Mist (Feat. IDE)
07. The Great Depression '04
08. Hibernation
09. Coke Walrus
10. Sock Puppet
Review:
Low Budget B-Movie Shit - damit hat man es hier zu tun. Tief, tief, tief unten, irgendwo in einer Nische im Keller der Archive von Creative Juices kann man diese CD-R ausgraben, wobei die Aufmachung dem bereits zitierten Motto in sämtlichen Belangen alle Ehre macht. Nicht zuletzt die äußerst makabere Auffassung von Kunst, die das Cover ziert, weist den Hörer darauf hin, was ihn bei Jak Progresso erwartet. "Dump Sites: The Unfound Dead Body Tapes" erscheint 2006 und soll den Hunger auf Jak's Debüt bei Creative Juices, "Random Violence", schüren.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Wem das Artwork schon genügt, der sollte bei der Musik gar nicht erst anfangen. Jak Progresso konnte sich seine Fan-Base durch einen schaurigen Rap-Stil gewinnen, der mit unmenschlichen Zeilen ausgestopft ist und mit entsprechender Stimme vorgetragen wird. Als Einblick ins Schaffen von Jak dient diese Scheibe außerordentlich gut, und in ihrem Dasein als wenig beachtete Randveröffentlichung finden sich auf den zehn Tracks nicht einmal Ansätze einer Zensur von Jak's künstlerischen Auswüchsen - dafür stehen natürlich auch schon die Crews von Johnny23 Records und Creative Juices (auch wenn die Trennung von Letzterer nicht gerade im Guten verlief), unter denen Mr. Progresso verweilte bzw. verweilt. Dass er sich gerne als Psychopath inszeniert, ist nichts Neues. So bekommt man auch hier eine Show, die kränker nicht sein könnte. Egal ob als mordender Anhalter, Tierquäler oder als Verrückter mit Grenouille-Charakterzügen: Jak rappt so überzeugend, dass man annehmen muss, dass er aus der Hölle selbst kommt. Nichts anderes gilt für die Instrumentals, die neben Jak Progresso selbst von IDE, Kryptonite und E.T. stammen: Schon in "Black Umbrellas" wird man mit langsamem Rhythmus und tiefdüsteren Bläsern empfangen, die den Schauplatz mit schwarzer Nacht überziehen. Mal halten krachende Drumlines Einzug, mal regiert kompletter Minimalismus ("Coke Walrus"). Für "1791 (a.d.)" macht Jak, begleitet von klassischer Geigenmelodie im Hintergrund, eine Zeitreise und trägt eine Dichtung vor, nur um den Hörer in "Alkeline Mist", gemeinsam mit IDE, im Anschluss wieder an den musikalischen Abgrund zu führen. "It's been a week since I saw sun" schnaubt er ins Mikro, worauf ihm in "Hibernation" ein donnerndes Hörneraufgebot antwortet. Womit er seine "Idle Time" verbringt, wurde grob bereits umrissen (die üblichen Dinge eben - Leichen auf der eigenen Farm verscharren), im "Green River" wird man ohne Zweifel auch ein paar Tote finden (das lässt schon die Anspielung des Titels erahnen). "Sock Puppet" und "Dump Sites" verfolgen relativ konzeptlos Jak's wirre Gedanken, was nicht minder unterhaltend ist. Nicht in der Tracklist aufgelistet ist ein elfter Bonus-Track, der aus Snippets zu "Random Violence" besteht.
Was wie nebenbei entstandenes Abfallprodukt wirkt und im Rap-Game auch ungefähr eine entsprechende Beachtung erfuhr, ist fast auf einem Level mit Jak's eigentlichem Album, "Random Violence". Die gewohnte Rap-Show profitiert vom aschigen Bezug, den die Creative Juices-Heads aus der Hand schütteln. Atmosphärisch ist "Dump Sites" fast noch dichter als das folgende Album, düsterer ist es auf jeden Fall. Wer kein Problem mit dem etwas kläglichen Äußeren der Scheibe hat, sollte nicht zögern und versuchen, eine Copy in die Hände zu bekommen. Für Neueinsteiger in Sachen Jak Progresso sei jedoch vorerst "Random Violence" empfohlen; wer jedoch Hunger auf mehr hat, der wird mit "Dump Sites" mehr als gut bedient. In diesem Sinne sei mit der Ankündigung, die unter der Tracklist prangt, abgeschlossen: "The king shall arrive soon..."
Was wie nebenbei entstandenes Abfallprodukt wirkt und im Rap-Game auch ungefähr eine entsprechende Beachtung erfuhr, ist fast auf einem Level mit Jak's eigentlichem Album, "Random Violence". Die gewohnte Rap-Show profitiert vom aschigen Bezug, den die Creative Juices-Heads aus der Hand schütteln. Atmosphärisch ist "Dump Sites" fast noch dichter als das folgende Album, düsterer ist es auf jeden Fall. Wer kein Problem mit dem etwas kläglichen Äußeren der Scheibe hat, sollte nicht zögern und versuchen, eine Copy in die Hände zu bekommen. Für Neueinsteiger in Sachen Jak Progresso sei jedoch vorerst "Random Violence" empfohlen; wer jedoch Hunger auf mehr hat, der wird mit "Dump Sites" mehr als gut bedient. In diesem Sinne sei mit der Ankündigung, die unter der Tracklist prangt, abgeschlossen: "The king shall arrive soon..."
6.8 / 10
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