Release Date:
05. Mai 2009
Label:
E1 Entertainment (KOCH Records)
Tracklist:
01. Intro From Pistol Pete
02. Girls Wanna Have Fun (Feat. Ace Hood)
03. Hustler
04. They Hate Me Man (Feat. DJ Khaled & Dre)
05. Getting Money Money (Feat. Tony Sunshine)
06. Oh Baby (Feat. Fat Joe)
07. You Could Tell I'm From New York (Feat. Jadakiss)
08. Guy Like Me (Feat. Sean Kingston)
09. From The City (Feat. Layzie Bone)
10. This Is The X (Feat. Fat Joe & Hell Rell)
11. Serious (Feat. Sheek Louch)
12. What You Gonna Do To Me (Feat. Fat Joe)
13. Get Your Money Up (Feat. Jadakiss)
14. Rat Killa (Feat. Raekwon)
15. The Takeover
16. Growing Up In The Streets
17. Get It Right
05. Mai 2009
Label:
E1 Entertainment (KOCH Records)
Tracklist:
01. Intro From Pistol Pete
02. Girls Wanna Have Fun (Feat. Ace Hood)
03. Hustler
04. They Hate Me Man (Feat. DJ Khaled & Dre)
05. Getting Money Money (Feat. Tony Sunshine)
06. Oh Baby (Feat. Fat Joe)
07. You Could Tell I'm From New York (Feat. Jadakiss)
08. Guy Like Me (Feat. Sean Kingston)
09. From The City (Feat. Layzie Bone)
10. This Is The X (Feat. Fat Joe & Hell Rell)
11. Serious (Feat. Sheek Louch)
12. What You Gonna Do To Me (Feat. Fat Joe)
13. Get Your Money Up (Feat. Jadakiss)
14. Rat Killa (Feat. Raekwon)
15. The Takeover
16. Growing Up In The Streets
17. Get It Right
Review:
Hinter jedem neuen Namen steckt eine kleine Geschichte: Das ist bei K.A.R. nicht anders. Wo ein "Fat Joe & Pistol Pete Present" davorsteht, darf man hier nicht nur große Namen zur Steigerung der Verkaufszahlen erwarten, denn dieses Projekt geht zu einem Großteil auf Pistol Pete's Kappe: Nachdem die Bronx-Legende im Bundesgefängnis einsaß und dort miterlebte, wie Söhne ihre eigenen Mütter verpfiffen, kam ihm die Idee zu seinem Unternehmen Kill All Rats. Nachdem er 2002 entlassen wurde, begann er, K.A.R. auf legalem Wege aufzubauen und lief dabei auch Fat Joe, einem langjährigen Freund, über den Weg. Pete's K.A.R.-Projekt ist an einigen DVDs beteiligt, bis dann die Entscheidung getroffen wird, eine Gruppe zu bilden und ein Album zu veröffentlichen. Das Ergebnis hat man hier vor sich, ganz im Konzept der ursprünglichen Idee und ohne weiteren Albumtitel.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Bisher noch nicht erwähnt wurden dabei K.A.R. selbst. Die Truppe besteht aus vier, bzw. derzeit drei Mitgliedern. Mike Beck (Brooklyn) ist seit kurzem nicht mehr dabei, jedoch auf dieser Scheibe noch zu hören. Der Rest setzt sich aus Onez (Harlem), Leader (Bronx) und Rob Cash (Harlem), welcher eigentlich schon lange bei Kay Slay hätte gesigned sein können, sich jedoch dann dafür entschied, einen dreijährigen Knastaufenthalt zwischenzuschieben und somit seine Street Cred zu pushen, zusammen. Was auf den ersten Blick aussieht wie ein bunt zusammengemwürfelter Haufen, bleibt es auch bei genauerer Betrachtung: K.A.R. ist weniger eine Gruppe als eine wahllos zusammengeführte Vereinigung einiger Künstler, die zu allem Überflüss alle die markanten Charakterzüge eines Sandkorns an den Tag legen. Doch das scheint Pistol Pete bei der Auswahl nicht aufgefallen zu sein - auch nicht, dass allein schon beim Alterunterschied (Onez und Leader sind 18, Rob Cash hingegen ist 31) Zweifel aufkommen müssten, dass das Gelingen dieser Gruppe auf wackeligen Beinen steht. Fat Joe fungiert als Executive Producer, E1 als Label und den Connections der Mentoren sind wohl die satten Features zuzuschreiben, während auch bei den Produzenten einige dicke Fische geangelt werden konnten: u.a. Scott Storch, Cool & Dre oder Streetrunner. Da nun alle Äußerlichkeiten umrissen sind, darf endlich die Bestätigung dazu gegeben werden, was schon der Blick aufs Cover, auf die Tracklist oder gar schon den Titel nahelegt: Dieses Album ist das wohl austauschbarste Erzeugnis des bisherigen Jahres 2009. Von vorne bis hinten will kein einziger Beat hängenbleiben, was auch daran liegt, dass dieses Album der absolute Querschnitt des Mittelwerts sämtlichen derzeit semi-populären HipHops und den beiliegenden Trends ist. Man wird hier nicht den Ansatz eines eigenen Impulses finden, auch keinen einzigen Gast, der in Höchstform aufläuft, und erst recht keine Protagonisten, die dem Hörer im Gedächtnis bleiben. Die Songs selbst schwanken dabei zwischen harmlosem Hintergrundgeplätscher, missratenen Versuchen, der eigenen Heimat treu zu bleiben, und Skip-Kandidaten. "You Could Tell I'm From New York"? Das könnte ich beileibe nicht. Wie auch Fat Joe klingen K.A.R., als wären sie nach Miami ausgewandert. Klappern wir also die einzelnen Klischee-Songs ab: "Girls Wanna Have Fun" disqualifiziert sich durch lyrisches Vakuum und die tausendfach breitgetretenen Phrasen über Dinge, die sich mit Geld so anstellen lassen. Und das können K.A.R. besonders gut: Mit den Geldscheinen, die sie wahrscheinlich nicht einmal im dargestellten Überfluss besitzen, wedeln. "Hustler" treibt die Austauschbarkeit auf einen ultimativen Hochpunkt, der natürlich nicht ohne Autotune auskommt (und dabei noch überdurchschnittlich schwer nach T-Pain klingt). Die Synthies klingen auf dem ganzen Album ausgelutscht, und auch sonst ist der musikalische Teil fast noch ärmer als die Vorstellung am Mic. Sean Kingston soll in "Guy Like Me" karibischen Flair mitbringen und klingt dabei noch besser als der vollkommen deplatzierte Layzie Bone bei seinem Auftritt, kann aber, wie alle anderne Gäste auch, keine Akzente setzen. Jadakiss wird gleich zweimal geladen und rappt Leader in "Get Your Money Up" an die Wand. Gegen selbige fahren K.A.R. allem Anschein nach auch mit Vorliebe ihre Hooks. Im sonst eigentlich gelungen "Getting Money Money" (über die nicht vorhandenen Inhalte sei mal hinweggesehen) übernimmt das Tony Sunshine in glorreicher Art und Weise, "Oh Baby" ist ein weiterer Fall eines passablen Beats, der mit einer unterirdischen Hook beschmutzt wird. Ob eine Hookline jemals unpassender klang als im von penetrantem Gezwitscher begleiteten "Rat Killa" steht in den Sternen. "What They Gonna Do To Me" ist ein winziger Lichtblick und überrascht mit gerade zu düsterem Sound-Gerüst, "Growing Up In The Streets" ist ähnlich aufgebaut, Rob Cash's etwas plumpe Ausführungen über soziale Misstände sind jedoch nicht sonderlich fesselnd. Wirklich gut zu K.A.R. passt schließlich Khaled, der in etwa auf demselben Niveau seine Standardzeilen aufsagt und den Track an die Hater einleitet.
Es gleicht einer Geduldsprobe, sich dieses Album ohne Skip-Taste anzutun. Pistol Pete's Geschmack scheint keine eigenen Ausprägungen zu haben, sondern richtet sich nach dem, was gerade angesagt ist. Das K.A.R.-Projekt ist so gezwungen auf die Autotune-Gangster-Konsumenten zugeschnitten, dass es nur schiefgehen konnte. Aber dafür gehen die Kammerjäger komplett mit Mann und Maus (bzw. Ratte) unter: Wer dieses Album gehört hat und halbwegs bei Verstand ist, der wird nie wieder etwas von Kill All Rats hören wollen. "We have a statement to make", so die Worte von Pistol Pete. Eine glatte Lüge, denn "K.A.R." lässt man mit seiner Mischung aus Einheitsbrei und Aussetzern am besten an sich vorbeiziehen.
Es gleicht einer Geduldsprobe, sich dieses Album ohne Skip-Taste anzutun. Pistol Pete's Geschmack scheint keine eigenen Ausprägungen zu haben, sondern richtet sich nach dem, was gerade angesagt ist. Das K.A.R.-Projekt ist so gezwungen auf die Autotune-Gangster-Konsumenten zugeschnitten, dass es nur schiefgehen konnte. Aber dafür gehen die Kammerjäger komplett mit Mann und Maus (bzw. Ratte) unter: Wer dieses Album gehört hat und halbwegs bei Verstand ist, der wird nie wieder etwas von Kill All Rats hören wollen. "We have a statement to make", so die Worte von Pistol Pete. Eine glatte Lüge, denn "K.A.R." lässt man mit seiner Mischung aus Einheitsbrei und Aussetzern am besten an sich vorbeiziehen.
2.9 / 10
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