Montag, 15. Februar 2010

Kevlaar 7 - Unbotton Your Holsters Vol. 1


Release Date:
17. Juli 2009

Label:
Black Day Entertainment

Tracklist:
01. Unbutton Your Holsters (Remix)
02. Blood Diamond (Feat. Phillie)
03. Tarantula's Web
04. Get Down With Me (Feat. Inspectah Deck)
05. Start The Show (Feat. Chi King & 12 O'Clock)
06. Final Dark Sip
07. Can't Stand To Wake Up (Remix) (Feat. Wisemen)
08. Interlude
09. Harsh Winds (Feat. Iron Fingaz & Crucial The Guillotine)
10. Suicide Watch (Feat. Merc Verses & Illah Dayz)
11. Suns & Daughters (Feat. Bronze Nazareth)
12. Sacrifice (Interlude)
13. Three Kings (Feat. Hell Razah & Melanin 9)
14. Now Or Never (Feat. Solomon Childs, Son One & 5 Star)
15. The Prelude (Freestyle) (Feat. Killah Priest)
16. Much Too Soon
17. Lesser Sorrows (Feat. June Megalodon & Phillie)
18. Gun Sonnet
19. Interlude
20. Nothing To Hide (Feat. Bronze Nazareth & Salute)
21. Streets Is My Home (Feat. Bronze Nazareth & Sav Killz)
22. Evil Eye (Feat. June Megalodon & Illah Dayz)
23. Pathways (Feat. Illah Dayz)
24. Unbutton Your Holsters
25. Indebted
26. I Am Trouble (Feat. Bronze Nazareth & Salute)
27. Illah On The Fly (Freestyle) (Feat. Illah Dayz)
28. Nothing Like It (Feat. Wisemen)
29. Chief Pontiac (Feat. Beace)
30. Live From... (Feat. Bronze Nazareth)

Review:
Die Zeit für den näheren Umkreis von Bronze Nazareth ist angebrochen, eigene Lorbeeren zu ernten. Mit den Wisemen baute Bronze eine Gruppe Detroiter Artists um sich herum auf, die in der Motor City als Nest der Killa-Beez fungieren sollen. Eine Person ist dabei keinesfalls neu: Kevlaar 7 ist der Bruder von Bronze und an dessen Seite schon lange aktiv, unter anderem mit dem Brüderchen als The Unknown mit einem Album aus dem Jahr 2002. Doch in den letzten Jahren hat sich die Situation verändert, der Respekt fließt beständig ins Camp der Wisemen, man hat sich von Babygrande gelöst und neue Alben sind angekündigt. Davor gibt es Kevlaar's Mixtape "Unutton Your Holsters Vol. 1".

WRITTEN FOR Rap4Fame
 
Eine dicke Tracklist mit vielen Songs, von denen ein Großteil von Kevlaar selbst produziert wurde. Denn das kann er auch. Dass er dabei einiges von seinem Bruder gelernt hat, hört man sofort - jeder, der Bronze Nazareth-Beats etwas abgewinnen kann, der wird auch hier zufrieden sein. Zudem dient das Mixtape als Neuvorstellung der Wisemen, da die Truppe kürzlich von vier auf sieben Mitglieder aufgestockt wurde. Neuzugänge sind Beace, Illah Dayz und June Megalodon. Natürlich kommen auch die restlichen Wisemen (vor allem Bronze) zu ihren Auftritten, ebenso wie eine Vielzahl an Gästen. Zusammengesetzt ist das Mixtape nun aus neuen, bisher ungehörten Tracks, einigen Raps über fremde Beats sowie der fast kompletten Liste an Gastauftritten, die Kevlaar bis zu diesem Zeitpunkt zu verbuchen hat. "Tarantula's Web" beispielsweise war auf dem Mixtape zum Wisemen-Album vertreten und fährt energische Streicher auf. "Get Down With Me" zeigt einen Rebel INS (am Mic im Alleingang), wie man ihn sich wünscht, nämlich auf einem starken Instrumental und in Hochlaune. Auf den vielen anderen Songs kommt auch Kevlaar zu Wort, denn am Mic macht der Detroiter ebenfalls alles andere als eine schlechte Figur, auch wenn seine bärenstarken Beats doch die wertvollere Hälfte darstellen. So zum Beispiel, wenn "Can't Stand To Wake Up" unter neuem Anstrich aufglänzt. Auch die bekannten Songs fügen sich gut ins Bild: Egal ob von M-Eighty's "Academy" ("Blood Diamond"), Endemic's Album ("Three Kings") oder der Almighty-Platte ("Now Or Never"), dieses Mixtape ist aus einem Guss. Da passen die herrlich leichten Streicher in "Suicide Watch" hervorragend neben die kräftige Drumline in "Suns & Daughters". "Streets Is My Home" dagegen ruft die typischen Bronze-Drums auf den Plan und hätte auch glatt aus dessen Feder stammen können. Der Auftritt auf White Lotus' genialem "Pathways" darf dabei natürlich nicht fehlen. Bei seinen eigenen Produktionen zeigt Kevlaar mehr und mehr, dass er seinem Bruder fast ebenbürtig ist - das soulvolle "Much Too Soon" bindet den Hörer mehrere Male an den Repeat-Button. Unnötig ist einzig und alleine Illah Dayz' Freestyle in "Illah On The Fly" (über Common's "Black Maybe"), ansonsten lohnt sich dieses Mixtape in jeder Minute - vor allem für jene, denen Kevlaar's bisherige Auftritte nicht geläufig sind.

Den Titel des jahresbesten Mixtapes dürfte Kevlaar damit wohl sicher haben. Nicht nur das, auch die meisten Alben der letzten Zeit könnten hier noch etwas lernen. 30 Tracks (abzüglich einiger Interludes), die fast durchgehend Albumniveau halten und somit für das Geld des Käufers etwas bieten können. Die Beats von Bronze Nazreth - und spätestens jetzt auch die von Kevlaar - stellen eine Hochburg für alle Liebhaber des östlich angehauchten (Wu-)HipHops dar, die, projiziert man die hier erbrachte Leistung auf die kommenden Alben, Großes zu leisten fähig sind. Die Vorfreude auf das neue Wisemen Album bleibt mit "Unbutton Your Holsters" in jedem Fall bestehen und wird darüber hinaus gesteigert.

6.6 / 10

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