Release Date:
29. Mai 2009
Label:
Rapublik Records / Rough Trade
Tracklist:
01. Contribution X - Truth On The Table
02. Mad Preacher - Red Eye Prophet
03. 8BZA - Novus Ordo Seclorum
04. 9th Scientist - Lessons
05. JusP, Graveface & IcabodHeadlessChang - Chop Ya Head Off
06. Erks & Sharon - Espiritus Del Grial
07. Caligula - Bronson Vs. Kersey
08. 80 Proof a.k.a. The Illa Instinct - Green Fatigues
09. Witchcraft & Cheena Black - Hollowuing
10. O.L.D. Astrdalong - Odio Amore E Polizia
11. Strangah - The Venom
12. Sound Survivors - Blinded People
13. Mac Blaze - Hard Boiled
14. John The Baptist - Put It On The Table
15. Sinister Stricken & Warcloud - Mystic Eyes Of Visions
16. Van Ark & OZ - Mentalist
29. Mai 2009
Label:
Rapublik Records / Rough Trade
Tracklist:
01. Contribution X - Truth On The Table
02. Mad Preacher - Red Eye Prophet
03. 8BZA - Novus Ordo Seclorum
04. 9th Scientist - Lessons
05. JusP, Graveface & IcabodHeadlessChang - Chop Ya Head Off
06. Erks & Sharon - Espiritus Del Grial
07. Caligula - Bronson Vs. Kersey
08. 80 Proof a.k.a. The Illa Instinct - Green Fatigues
09. Witchcraft & Cheena Black - Hollowuing
10. O.L.D. Astrdalong - Odio Amore E Polizia
11. Strangah - The Venom
12. Sound Survivors - Blinded People
13. Mac Blaze - Hard Boiled
14. John The Baptist - Put It On The Table
15. Sinister Stricken & Warcloud - Mystic Eyes Of Visions
16. Van Ark & OZ - Mentalist
Review:
Es ist soweit: SnakeVsCrane lädt zum zweiten Teil von "Truth On The Table". Dabei ist der erste Teil noch kein dreiviertel Jahr her und denjenigen, die es sich damals zu Gemüte führten, wohl noch gut in Erinnerung. Interessant war dabei die Zusammenkunft von Emcees verschiedenster Nationalitäten auf einer Platte, was man hier natürlich erneut erwartet werden darf. Einige Änderungen gegenüber dem ersten Teil gibt es allerdings zu vermelden: Dieser Teil ist auf 250 Vinyl-Copies limitiert. Während der Vorgänger mit 25 Tracks aufwarten konnte, bekommt man hier nur 16 und lediglich die Vinyl-Käufer kommen in den Genuss einer Bonus Disc mit weiteren 17 Stücken. Außerdem fehlt DJ Swarm. Doch das schmälert die Vorfreude auf "Truth On The Table Vol. 2" nicht.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Wie schon beim ersten Teil erwarten einen auch hier wieder zahlreiche, vollkommen unbekannte Namen, die es zu entdecken gilt. Doch ebenso wird man in der Tracklist einige bekannte Namen antreffen. Was man gleich vorwegnehmen darf: Der Sound von SvC ist im Großen und Ganzen gleich geblieben - immer noch regiert der BoomBap der rohen Schule, der eine eigene Note versetzt bekommt und somit weitab der Gefahr läuft, in Beliebigkeit abzurutschen. Zu vermerken ist, dass man auf dieser Scheibe verhältnismäßig mehr US-Acts findet als noch 2008. Die Ausnahmen lassen sich an einer Hand abzählen: Da wäre beispielsweise Mad Preacher aus London, der zu einfachen Gitarrenklängen den "Red Eye Prophet mimt. Den Italiener Astrdalong kennt man bereits, sein hiesiger Beitrag, "Odio Amore E Polizia", zeugt von einem guten Flow. Es erfreut natürlich, dass auch beim zweiten Teil eine allgemeine Stimmung herrscht, in der kein Emcee jegliche Hemmungen davor hat, seinen jeweiligen Track aggressiv anzugehen. Das begründet sich mitunter auch in der Unbekanntheit aller Beteiligten und hebt "Truth On The Table" von anderen Produzentenalben ab. Doch auch schon der Beat-Teppich alleine spricht für sich: Exotische Samples, dichte Atmosphären, knochige Drumlines und eine über allem schwebende Rawness lassen jeden Eastcoast-Fan mindestens ein Instrumental finden, das ins Herz geschlossen wird. In der Reihe der nichtamerikanischen Songs fehlt noch "Espiritus Del Grial" mit den Südamerikanern Erks und Sharon, die für sprachliche Abwechslung sorgen. Außerdem die Sound Survivors, alte Bekannte, die hier mit "Blinded People" ein düsteres Bild der Welt zeichnen, in dem u.a. Geheimgesellschaften die Fäden ziehen. Der Rest (mit einer Ausnahme) wird in American English vorgetragen. Auch wenn uns jeder der Künstler seine Wahrheit auf den Tisch packt, ist es doch 8BZA, der thematisch wohl die gehaltvollste Packung parat hat mit dem Konspirationskonzept der "Novus Ordo Seclorum" vor der Neuen Weltordnung warnt, ganz gleich, ob man ihm nun zustimmt:
"Watch what you say when you say what you sayin'
Cause they watchin and plottin', in the shadows they waitin'
Everytime you use your credit card to make a transaction
They tracking you, every move, but you don't notive what's happening
[...]
The street lights have eyes and the walls have ears
It's the New World Order
The best way to control us is by provoking our fears
Don't call me a defector if you don't know what you supporting"
Die bekanntesten Namen schauen diesmal von der Westküste vorbei: Contribution X eröffnet mit dem Titeltrack (wobei Shadow Star im ersten Teil überzeugender war), und der stimmlich sehr ähnlich angesiedelte Warcloud nimmt hier schon fast die Stellung des Promis ein, lässt sich in "Mystic Eyes Of Visions" jedoch nicht von einer guten Leistung abhalten, die den Briten Sinister Stricken locker übertrifft. Einige der US-Acts aus dem Osten sind sich untereinander nicht fremd, was Gäste wie Mac Blaze nur zur logischen Konsequenz des ersten Teils macht - mit "Hard Boiled" bekommt man dann sogar gleich ein Highlight, das sich bei jedem Hördurchgang steigert. Kritik kann man allerdings ebenfalls anbringen: Das Gejaule in "Hollowuing" ist schlichtweg unerträglich, das Sample in "The Venom" wurde eher matt in Szene gesetzt. Typische Tracks wie "Lessons" oder das energische "Chop Ya Head Off" lassen diese überschaubaren Schnitzer schnell in Vergessenheit geraten. Schließlich fehlen noch die Vendetta Kingz, bzw. deren Mitglieder, wobei John The Baptist klassische Streicher abbekommt und OZ zusammen mit Van Ark im dunklen "Mentalist" mit leicht mystischem Hauch abschließt.
In einer gewissen Weise ist es schade, dass SnakeVsCrane mit seinem zweiten Teil nicht noch einen draufgesetzt hat, auf der anderen Seite sollte man heilfroh darüber sein, dass der erste Teil so konsequent wie nur irgend möglich fortgesetzt wurde. In einer aneinandergehängten, langen Playlist würde dem Unwissenden sicherlich kein Bruch auffallen. Das Konzept der "Truth On The Table"-Compilation geht einmal mehr auf: Mit einer Vielzahl an vorrangig hungrigen Emcees, die alle etwas auf dem Tisch hinterlassen und letztendlich alle am gleichen Strang ziehen, werden die Züge eines richtigen Albums gesichert, von SnakeVsCrane's festem Beat-Gerüst wird alles zusammengehalten. Da es in der Welt noch eine Unzahl Emcees gibt, die es verdient haben, gehört zu werden, und da SvC keine Anzeichen von Abnutzungserscheinungen aufweist, ist nichts gegen einen dritten oder vierten Teil von "Truth On The Table" einzuwenden. Neueinsteigern sei zuerst zur minimal besseren Volume One und danach zu diesem Werk geraten.
In einer gewissen Weise ist es schade, dass SnakeVsCrane mit seinem zweiten Teil nicht noch einen draufgesetzt hat, auf der anderen Seite sollte man heilfroh darüber sein, dass der erste Teil so konsequent wie nur irgend möglich fortgesetzt wurde. In einer aneinandergehängten, langen Playlist würde dem Unwissenden sicherlich kein Bruch auffallen. Das Konzept der "Truth On The Table"-Compilation geht einmal mehr auf: Mit einer Vielzahl an vorrangig hungrigen Emcees, die alle etwas auf dem Tisch hinterlassen und letztendlich alle am gleichen Strang ziehen, werden die Züge eines richtigen Albums gesichert, von SnakeVsCrane's festem Beat-Gerüst wird alles zusammengehalten. Da es in der Welt noch eine Unzahl Emcees gibt, die es verdient haben, gehört zu werden, und da SvC keine Anzeichen von Abnutzungserscheinungen aufweist, ist nichts gegen einen dritten oder vierten Teil von "Truth On The Table" einzuwenden. Neueinsteigern sei zuerst zur minimal besseren Volume One und danach zu diesem Werk geraten.
6.8 / 10
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