Release Date:
Juni 2009
Label:
Anno Domini Records
Tracklist:
01. 2009 A.D. (Intro)
02. Rockstar (Feat. Kritikal)
03. I Am Legend (Feat. Choo Biggz)
04. O.D.E. Part II (Feat. Illusion)
05. U See Him (Feat. M.Ski)
06. Words Can't Describe (Feat. Rumorz)
07. Listen (Feat. Randam Luck & Banish)
08. Revelations (Feat. Complex)
09. Dead Man's Chest (Feat. Kool G Rap & Sci-Development)
10. Lost (Feat. Hard Target & Lisa Gallo)
11. Sinner (Feat. 40 Dash 1)
12. I Keeps It Militant (Feat. 80Proof)
13. The Ghetto (Feat. Xtroidinaire, Ja Biggz & Stya)
14. This Is Me (Feat. Wordsmith)
15. Make It Hot (Feat. Choo Biggz)
16. 6 Ways 2 Kill 'Em (Feat. Sci-Development, Reef The Lost Cauze, Doap Nixon & Sick Six)
17. Clear View (Feat. EQ, Destruct & Bernice Nicole)
18. Consensual Seduction (Feat. Cryptic Wisdom)
19. Which One (Feat. Signature)
20. I'm Coming Home (Feat. Switch)
Juni 2009
Label:
Anno Domini Records
Tracklist:
01. 2009 A.D. (Intro)
02. Rockstar (Feat. Kritikal)
03. I Am Legend (Feat. Choo Biggz)
04. O.D.E. Part II (Feat. Illusion)
05. U See Him (Feat. M.Ski)
06. Words Can't Describe (Feat. Rumorz)
07. Listen (Feat. Randam Luck & Banish)
08. Revelations (Feat. Complex)
09. Dead Man's Chest (Feat. Kool G Rap & Sci-Development)
10. Lost (Feat. Hard Target & Lisa Gallo)
11. Sinner (Feat. 40 Dash 1)
12. I Keeps It Militant (Feat. 80Proof)
13. The Ghetto (Feat. Xtroidinaire, Ja Biggz & Stya)
14. This Is Me (Feat. Wordsmith)
15. Make It Hot (Feat. Choo Biggz)
16. 6 Ways 2 Kill 'Em (Feat. Sci-Development, Reef The Lost Cauze, Doap Nixon & Sick Six)
17. Clear View (Feat. EQ, Destruct & Bernice Nicole)
18. Consensual Seduction (Feat. Cryptic Wisdom)
19. Which One (Feat. Signature)
20. I'm Coming Home (Feat. Switch)
Review:
Für alle, die ihn noch nicht kennen, sei hier ein "neuer" Produzent vorgestellt: Anno Domini Beats ist gebürtiger Münchner, derzeit jedoch auf dem besten Weg, sich in die Riege der Qualitätsproduzenten für anerkannte US-Größen zu spielen. Seit 2004 ist mit Anno Domini Records das eigene Label / Unternehmen am Start, das in gewissen Internetkreisen bereits hohe Wellen schlägt, dem gemeinen Rap-Hörer wahrscheinlich aber wenig bekannt sein dürfte. Erstmals mögen viele von ihm gehört haben, als Randam Luck, für die er einige Produktionen bereitstellte, bei Babygrande gesignt wurden. AD selbst ist davon noch weit entfernt, und auch sein erstes Album aus dem Jahre 2006 blieb eher unebachtet. Nun steht der zweite Teil, "Secret Archives Volume II", an, der schon mit weitaus bekannteren Namen winkt.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Doch man sollte nichts Falsches denken: Hier hat man es nicht mit dem üblichen Producer-Album zu tun, auf dem eine lustlose Größe der nächsten die Klinke in die Hand drückt. Der Großteil der Emcees kam mir persönlich zum ersten Mal unter Augen und Ohren, was natürlich gleichermaßen Segen als auch Fluch sein kann (sich auf dieser Scheibe jedoch als positiver Umstand herausstellt). Erwähnt werden muss außerdem, dass Anno Domini Beats sich die Arbeit mit 2Deep, der ebenfalls zum ADR-Team gehört, teilte. Dass im bisherigen Katalog Namen wie AOTP, Sabac Red oder eben Randam Luck stehen, sollte die Marschrichtung bereits vorgeben. AD hat eine Vorliebe für gewaltige Sound-Kulissen, ausgefallene Samples und satte Klänge, die im heutigen Rap-Geschäft in gelungener Ausführung nur noch sehr selten anzutreffen sind. Natürlich sind auch Anno Domini und 2Deep keine Heilsbringer, doch ihre Produktionen kommen weitaus frischer daher, als es etwa bei einem Stoupe dieses Jahr der Fall war. Und auch wenn nicht jeder der unbekannten Emcees ein unbemerkter Rakim ist, so liegt allgemeines Engagement in der Luft, dem von Anno Domini kräftiger Rückenwind gegeben wird: "Rockstar" versucht sich keineswegs in misslungenen Crossover-Eskapaden, sondern markiert den roughen Start in dieses durchaus facettenreiche Album. Da wird einmal im klassischen (von Stoupe geprägten) Style eine Pitch-Voice über ein Piano gejagt, während Hard Target (die schon auf den ersten Geheimarchiven zu hören waren) über ein Rock-lastiges Instrumental einen krassen Gegensatz zu den Vocals von Lisa Gallo bieten. Wie schon oben erwähnt richtet sich die Marschrichtung geradewegs nach Osten, wo auch ein großer Teil der Gäste zu finden ist. Daneben scheint eine besondere Bindung zur Stadt San Diego zu bestehen, denn neben Randam Luck wird auch guter Kontakt zu Sci-Development gepflegt, die hier zweimal vertreten sind: Zum einen mit Schwergewicht Kool G Rap, der routiniert seinen Part nach Hause fährt, sowie im halben Dutzend auf "6 Ways 2 Kill 'Em", das mit einer eingängigen Violine der perfekte Untersatz für einen Reef, der es seinen Nachfolgern schwer macht, ist. In die Reihe dieser sehr hörenswerten Songs gesellt sich auch das ruhige "Clear View" mit einer starken Hook von Bernice Nicole. Auf der anderen Seite fällt kein Song wirklich negativ auf. Klar, Randam Luck sind weiterhin wenig anmutig am Mic, doch "Listen" stellt schon auf ihrem eigenen Album einen der stärksten Beats und besten Songs (mit heruntergeschraubtem Brüll-Faktor) dar. Und dann wären da ja noch die Highlights: 80Proof profitiert auf "I Keeps It Militant" von einem herrlichen Satz Drums und einem schönen Streicher-Sample, das wiederum nur noch vom nächsten Song übertroffen wird: "The Ghetto" ist mit seinem Bericht über das Wohnen im widrigen Großstadtdschungel nicht neu, doch die grandios melancholische Piano-Line verleiht dem Song in Kombination mit einer trefflichen Hook den richtigen Anstrich.
Während man vor allem noch "The Ghetto" im Ohr hat, fällt einem bei jedem Hören auf, dass hier auch das Gesamtpaket stimmt. Ähnlich wie bei einem SnakeVsCrane und seinem "Truth On The Table"-Album kommen alle Gäste, so unterschiedlich sie auch sein mögen, auf der Platte unter. Das Gefühl eines gemeinsamen Konzepts fehlt zwar, doch der Wunsch nach dem roten Faden drängt sich an keiner Stelle auf. Stattdessen bleibt die Freude über eine Reihe von hungrigen Emcees, die den Beats von AD und 2Deep gerecht werden, als auch die Freude über dieses Produzententeam, das in Zukunft zweifelsohne noch so manchen Rapper mit einem dicken Instrumental beglücken wird. Wer bei den Gästen, die ihm etwas sagen, hellhörig wurde, oder wer einfach nur so über "Secret Archives Vol. II" gestolpert ist, der wird nicht enttäuscht sein.
Während man vor allem noch "The Ghetto" im Ohr hat, fällt einem bei jedem Hören auf, dass hier auch das Gesamtpaket stimmt. Ähnlich wie bei einem SnakeVsCrane und seinem "Truth On The Table"-Album kommen alle Gäste, so unterschiedlich sie auch sein mögen, auf der Platte unter. Das Gefühl eines gemeinsamen Konzepts fehlt zwar, doch der Wunsch nach dem roten Faden drängt sich an keiner Stelle auf. Stattdessen bleibt die Freude über eine Reihe von hungrigen Emcees, die den Beats von AD und 2Deep gerecht werden, als auch die Freude über dieses Produzententeam, das in Zukunft zweifelsohne noch so manchen Rapper mit einem dicken Instrumental beglücken wird. Wer bei den Gästen, die ihm etwas sagen, hellhörig wurde, oder wer einfach nur so über "Secret Archives Vol. II" gestolpert ist, der wird nicht enttäuscht sein.
6.9 / 10
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