Release Date:
30. Juni 2009
Label:
Year Round Records
Tracklist:
01. I Gititin
02. U Phucc'd Up (Feat. KL)
03. Ain't Nuttin' Changed
04. What's The Deal?
05. Legendary Pt. 1 (Feat. Nick Javas & NYGz)
06. Hood Crazy
07. Voices
08. Hate (Feat. N.O.R.E.)
09. Sichuwayshunz
10. Stretch Marks & Cigarette Burns (Feat. Panchi & Imani Montana)
11. S.O.S.
12. Let The Guns Blow
13. Don't Give A Fuccc
14. Rap Addiction (Feat. Lil' Fame & Shabeeno)
15. Never Goodbye (Tribute to KL)
30. Juni 2009
Label:
Year Round Records
Tracklist:
01. I Gititin
02. U Phucc'd Up (Feat. KL)
03. Ain't Nuttin' Changed
04. What's The Deal?
05. Legendary Pt. 1 (Feat. Nick Javas & NYGz)
06. Hood Crazy
07. Voices
08. Hate (Feat. N.O.R.E.)
09. Sichuwayshunz
10. Stretch Marks & Cigarette Burns (Feat. Panchi & Imani Montana)
11. S.O.S.
12. Let The Guns Blow
13. Don't Give A Fuccc
14. Rap Addiction (Feat. Lil' Fame & Shabeeno)
15. Never Goodbye (Tribute to KL)
Review:
Ein neues Album von Blaq Poet, produziert von DJ Premier - so hieß die Ankündigung, wobei man als Hörer fast schon geneigt war, dieses Album zur Kollabo-Platte von Premo und Nas ins imaginäre St. Nimmerleins-Regal zu stellen. Doch im Gegensatz zu seinem Queensbridge-Kollegen arbeitete Poet an diesem Album, so dass es nun tatsächlich fertig ist. Als Label darf es natürlich nichts anderes als Premier's Year Round Records sein. Damit ist der Screwball-Veteran mit seinem Album "Tha Blaqprint" einer der wenigen, der bei sämtlichen Eastcoast-Hörern und vor allem bei der älteren Generation kollektives Interesse weckt.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Obwohl das Album nicht einmal komplett von Premo produziert ist - mit Gemcrates und Easy Mo Bee haben zwei weitere Herren ihren Weg aufs Album gefunden - , gab es eine solche Anhäufung von Beats des Meisters schon seit "The Ownerz" nicht mehr. Das ist auch der gewichtige Unterschied zum Vorgänger "Rewind << Deja Screw". Selbige Scheibe stellte sich als Manifest des QB-Emcees heraus, mit dem er schon 2006 als einer der wenigen für den seit jeher von ihm praktizierten Street-Rap Flagge hisste, das letztendlich jedoch nicht mehr als ein dezentes Album war. Dass es sich bei dem neuen Werk ebenso verhalten könnte, sollte jedem bewusst sein, der die Entwicklung der Premier-Beats der letzten Jahre auch nur mit halbem Auge verfolgt hat: Seine Glanzzeiten hat das Urgestein natürlich schon lange hinter sich gebracht, doch die Hoffnungen werden ohnehin in die ab und an passierenden Geniestreiche, vermischt mit einer Bank aus solidem Material im Rücken, gesetzt. Das sei nun einmal als bester Fall definiert. Ganz erreicht wurde selbiger dann trotzdem nicht. Woran das liegt? Hauptsächlich daran, dass diesem Gespann auf Albumlänge beidseitig das Durchhaltevermögen fehlt. Der schwarze Poet ist kein wirklicher Poet, sowohl die Technik als auch der Inhalt fesseln nicht durchgehend. Bei Premo ist es vielmehr die erwartungsgemäße Altersschwäche. Ein "What's The Deal?" ist in der Masse aller seiner bisherigen Beats einfach vollkommen profillos und will sich dementsprechend auch nicht entfalten. Zudem setzt er auch einige weitere Tracks in den trockenen Sand der Langeweile: "Legendary Pt. 1" (wobei sich Nick Javas als Fehl-Signing herausstellt) ist nicht besser als der Erguss eines x-beliebigen Standardproduzenten, "Stretch Marks & Cigarette Burns" schlägt mit aufgezwungenem Minimalismus gehörig fehl. Natürlich kann das Duo auch ganz anders. "I Gititin" ist ein Opener, der zunächst keine Zweifel daran lässt, dass man es hier mit souveränen Graurücken zu tun hat. Ebenjenes Gefühl bietet auch "Rap Addiction", während "Ain't Nuttin' Changed" (trotz Akon-Sample) ordentlich Laune macht. Unverständnis macht sich dagegen bei der Wiederverwendung von "U Phucc'd Up" (wohl mit demselben unsinnigen Hintergrund, mit dem auf dem Debüt alte Verses eingebracht wurden) breit. Bei den negativen Aspekten reihen sich noch das platte "Hood Crazy" sowie das bereits zur Genüge ausgebeutete Sample aus dem sonst starken "Let The Guns Blow" ein, während auch "Don't Give A Fuccc" in seiner Hektik die plumpen Ansagen des schwarzen Poeten in ein schlechteres Licht als nötig stellt. Dass beim Rest gute Arbeit verrichtet wurde, weiß dann aber zu vertrösten: "Hate" gelingt als lockerer Kopfnicker, Gemcrates' "Sichuwayshunz" mit eingängiger Piano-Line. Nachdem Poet dann "Voices" (von Pac bis ODB) gehört hat, findet die LP in "Never Goodbye" mit einem Tribut an KL ihr Ende.
So wirklich überzeugen wollen Blaq Poet und DJ Premier nicht. Doch da bei solchen Alben die Tendenz besteht, aufgrund der Erwartungen härter ins Gericht zu gehen als eigentlich angebracht, soll auch festgehalten werden, dass trotz der weniger prickelnden Stücke doch eine beachtliche Zahl an gut genießbaren Songs ihren Weg aufs Album gefunden hat. Überdies zeigt "Tha Blaqprint" allerdings auch mehr als deutlich, dass ein komplett von Premo produziertes Album dieser Tage kein wirkliches Highlight mehr ist. Genau genommen sieht auch Poet in einer Gruppe wie Screwball - und folglich mit gemäßigtem Einsatz - besser aus. Das zweite Album lehrt: Die Fans kommen (wenn auch bedingt) auf ihre Kosten, ein QB'scher Gralshüter ist aber auch Poet nicht mehr. Die 3,5 Kronen für "Tha Blaqprint" sehen daher nicht festen Standes nach oben, sondern stehen eher auf wackligen Beinen.
So wirklich überzeugen wollen Blaq Poet und DJ Premier nicht. Doch da bei solchen Alben die Tendenz besteht, aufgrund der Erwartungen härter ins Gericht zu gehen als eigentlich angebracht, soll auch festgehalten werden, dass trotz der weniger prickelnden Stücke doch eine beachtliche Zahl an gut genießbaren Songs ihren Weg aufs Album gefunden hat. Überdies zeigt "Tha Blaqprint" allerdings auch mehr als deutlich, dass ein komplett von Premo produziertes Album dieser Tage kein wirkliches Highlight mehr ist. Genau genommen sieht auch Poet in einer Gruppe wie Screwball - und folglich mit gemäßigtem Einsatz - besser aus. Das zweite Album lehrt: Die Fans kommen (wenn auch bedingt) auf ihre Kosten, ein QB'scher Gralshüter ist aber auch Poet nicht mehr. Die 3,5 Kronen für "Tha Blaqprint" sehen daher nicht festen Standes nach oben, sondern stehen eher auf wackligen Beinen.
6.8 / 10
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