Release Date:
09. Juni 2009
Label:
Rhymesayers Entertainment
Tracklist:
01. Foundation
02. More Fiya
03. Devil's Advocate
04. Good
05. A Different Mirror
06. Rise (Feat. Scarub)
07. Next Best Thing
08. The Law (Feat. I Self Devine)
09. State Of Emergency
10. Truth Or Dare
11. The Feeling (Feat. Brother Ali)
12. Little Girl
13. Poison Ivy (Afreecan-American)
14. Get Up (Bonus) (Feat. Felipe Cuauhtli, St. Paul Slim & Trama)
09. Juni 2009
Label:
Rhymesayers Entertainment
Tracklist:
01. Foundation
02. More Fiya
03. Devil's Advocate
04. Good
05. A Different Mirror
06. Rise (Feat. Scarub)
07. Next Best Thing
08. The Law (Feat. I Self Devine)
09. State Of Emergency
10. Truth Or Dare
11. The Feeling (Feat. Brother Ali)
12. Little Girl
13. Poison Ivy (Afreecan-American)
14. Get Up (Bonus) (Feat. Felipe Cuauhtli, St. Paul Slim & Trama)
Review:
Es gibt unzählige Gesichter und Schicksale im HipHop, von denen man als durchschnittlicher Hörer nie etwas mitbekommt. Das jetzt ins Rampenlicht tretende Gesicht gehört zu Toki Wright, einem Rapper aus Minneapolis, von dem es bisher nicht viel zu erwerben gab und der es jetzt endlich zu einem Album geschafft hat. Als Mitglied von The C.O.R.E. mag man ihn auf deren 2003er Album "Metropolis" eventuell schon gehört haben, vielleicht ist man auch seinem Verse auf C-Rayz Walz' "The Dropping" über den Weg gelaufen. Ansonsten betätigte sich Toki bei der in Minnesota ansässigen Jugendorganisation Yo! The Movement. Nach dem "Low Budget High Quality" Mixtape darf er sich nun also glücklich schätzen, bei Rhymesayers mit "A Different Mirror" sein Debütalbum zu veröffentlichen.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Auch für Rhymesayers scheint Toki optimal: Die "Spotlight Series" soll der Welt Augen und vor allem Ohren für neue Künstler öffnen, wobei sich hier ein solcher Pseudo-Newcomer mit durchaus vorhandener Erfahrung, der ganz am Rande auf zahlreichen Shows auf der halben Welt für Brother Ali eröffnete, besonders anbietet. Doch auch bei der "Spotlight Series" scheint zu gelten: Wo Rhymesayers draufsteht, ist auch Rhymesayers drin. Zumindest hier. Toki Wright hat ein Gespür für Storytelling, ebenso wie er mit seinen Texten die Aufmerksamkeit der Hörerschaft fordert. Ein direkter Vergleich zu einem anderen RS-Künstler drängt sich nicht auf, doch der Sound ist ein Paradebeispiel für die Non-Gangsta-Fraktion des mittleren Westens. Langsame, entspannte Instrumentals, die auf die in langsamem Tempo bedacht vorgetragenen Raps zugeschnitten sind, dominieren. Verantwortlich zeichnet vor allem Benzilla, wobei auch C.O.R.E.-Kollege Reggie Reg vorbeischaut. "Next Best Thing", das voll im Sinne des Rhymesayers-Konzepts für dieses Album liegt, überzeugt mit lockeren Sprüchen à la "I read an article that said that I'm a hype man / I ain't no hype man fucker, I'm a live band". In eine ähnliche Richtung zielt "More Fiya", das als solider, wenn auch etwas unspektakulärer Eröffnungstrack dient. Damit kann Toki natürlich sofort auf die Bühne und der Crowd einheizen. Doch noch besser muten die ruhigeren Songs an, die eher für den Konsum in den eigenen vier Wänden geeignet sind. "Devil's Advocate" ist verträumt-soulig und baut damit eine bewegende Atmosphäre auf, die mit "Good" gleich fortgeführt wird und den stillen Höhepunkt der Scheibe bildet. Im weiteren Verlauf darf man noch zwei Beats von Brother Ali bestaunen, von denen v.a. "The Feeling" dem Entertainer Toki bestens zu Gesicht steht, während "Little Girl", natürlich gerichtet an die eigene Tochter, wieder die sehr ruhige Schiene fährt. So lässt sich das ganze Album grob in die ruhigen und die etwas muntereren Songs einteilen, kritische Zeilen finden sich allerdings überall, sowohl in, zum Beispiel, "Rise" als auch in "A Different Mirror". "State Of Emergency" widmet sich voll und ganz dem amerikanischen Staat, während "Poison Ivy" die eigenen schwarzen Wurzeln unterstreicht und sich die Situation der Afro-Amerikaner zur Brust nimmt. Den Abschluss allerdings macht das karibisch glasierte "Get Up", der einzige Song mit großer Gästeliste.
Toki Wright ist nicht der Künstler, über den man viele Worte verlieren muss. Die Texte sind die eines herkömmlichen Conscious-Rappers, der Stil ist gemäßigt und ebenfalls keine Seltenheit. Doch das heißt nicht, dass Toki Wright ein Fehlgriff für Rhymesayers war. Denn mit seinem Debüt schafft er es, seine guten Voraussetzungen als Emcee mit seiner Bühnenenergie zu kombinieren und ein Album zu schaffen, das sich keine nennenswerten Fehler leistet und weit genug vom Standardprogramm entfernt liegt. "A Different Mirror" ist schmackhafte Kost in guter Ausführung und darf Toki als gelungener Solo-Einstieg angerechnet werden, auch wenn teilweise nicht ganz so viel passiert.
Toki Wright ist nicht der Künstler, über den man viele Worte verlieren muss. Die Texte sind die eines herkömmlichen Conscious-Rappers, der Stil ist gemäßigt und ebenfalls keine Seltenheit. Doch das heißt nicht, dass Toki Wright ein Fehlgriff für Rhymesayers war. Denn mit seinem Debüt schafft er es, seine guten Voraussetzungen als Emcee mit seiner Bühnenenergie zu kombinieren und ein Album zu schaffen, das sich keine nennenswerten Fehler leistet und weit genug vom Standardprogramm entfernt liegt. "A Different Mirror" ist schmackhafte Kost in guter Ausführung und darf Toki als gelungener Solo-Einstieg angerechnet werden, auch wenn teilweise nicht ganz so viel passiert.
6.6 / 10
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