Release Date:
30. Juni 2009
Label:
Wandering Soul Records
Tracklist:
01. Speed Of Sound
02. Chi Worldwide (Feat. GLC)
03. Strange Kinda Love (Feat. Monique Harcum)
04. Unfold (Feat. Oddisee & Stef)
05. To the Limit (Feat. Brainpower)
06. Beyond Borders (Feat. Supastition & Angelina)
07. Bird's Eye View (Feat. Kev Brown)
08. Chicago To Germany (Feat. Nico Suave)
09. No Place Like It (Feat. Eternia, Richie Filth & Stef)
10. 2 Days In Paris (Feat. Kohndo)
11. I Found It (Feat. Haysoos & Kwrecial)
12. Better Way (Feat. Wordsmith)
13. World Star (Feat. Zap Mama)
14. Closer (Feat. Isabel Novela)
30. Juni 2009
Label:
Wandering Soul Records
Tracklist:
01. Speed Of Sound
02. Chi Worldwide (Feat. GLC)
03. Strange Kinda Love (Feat. Monique Harcum)
04. Unfold (Feat. Oddisee & Stef)
05. To the Limit (Feat. Brainpower)
06. Beyond Borders (Feat. Supastition & Angelina)
07. Bird's Eye View (Feat. Kev Brown)
08. Chicago To Germany (Feat. Nico Suave)
09. No Place Like It (Feat. Eternia, Richie Filth & Stef)
10. 2 Days In Paris (Feat. Kohndo)
11. I Found It (Feat. Haysoos & Kwrecial)
12. Better Way (Feat. Wordsmith)
13. World Star (Feat. Zap Mama)
14. Closer (Feat. Isabel Novela)
Review:
Von Chicago hinaus in die große, weite Welt - unter diesem Vorsatz geht SoulStice an sein neues Album. Internationales Konzeptalbum heißt so etwas dann. Was genau das bedeutet? SoulStice arbeitet mit HipHop-Künstlern aus aller Welt zusammen, um das Ergebnis dann auf einem Silberling zu präsentieren. In der Tat finden sich bis - ausgenommen Australien - Beiträge von jedem Kontinent. Angefangen wird dabei gleich bei den Produktionen, die der studierte Informatiker nach Belgien verlegt, nämlich zu einem gewissen SBe, der als SBe Audiologist schon auf Soulstice's letztem Album zugegen war.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Diejenigen, die mit SoulStice vertraut sind, kennen ihn für seinen lockeren Sound. SoulStice liegt niemals schwer im Magen und baut klare, positive Messages in seine Texte ein, verpackt in einen klaren, unaufgeregten Flow. Damit gehört SoulStice in jene Sparte Rap, deren größte Gefahr darin besteht, ins Harmlose abzurutschen. In dieser Hinsicht ist SBe ein gefährlicher Partner, denn schon auf "Dead Letter Perfect" waren seine beiden Stücke ("Be Strong", "Dreamer") keine Aufrüttler. Auf Albumlänge scheint sich dieser Eindruck zu bestätigen: SBe versteht sein Handwerk, daran gibt es keinen Zweifel. Doch nach Boom Bap ohne jegliche Überraschungen kräht dieser Tage nunmal kein Hahn mehr. Doch "Dead Letter Perfect" wusste ja auch zu überzeugen, weshalb die Zweifel vorerst beiseite geschoben werden und man das Album in den Player wirft. Reisegeschwindigkeit ist nicht ganz der "Speed Of Sound", einen soliden Opener bekommt man allemal vorgesetzt. In der Tat sind die nun folgenden Tracks genau der Sound, der zu erwarten war: Angefangen wird in Chicago selbst, wenn mit GLC in "Chi Worldwide" die Reise geplant wird. Neben dem eigentlichen Albumthema werden dabei typische Conscious-Programmpunkte aufgegriffen: "Beyond Borders" weist auf den Klimaschutz hin, in "Strange Kinda Love" wird im Rahmen besonderer Beziehungen ("Let 'em say what they want to, care about nothing but you") Homophobie angeprangert. So wirklich universell ist das Album dann aber doch nicht: Alle Künstler haben, ungeachtet der Geburtsorte, ihren Wohnsitz entweder in den Staaten oder in Europa. So mag Angelina russischstämmig sein, pendelt derzeit aber zwischen London und New York und rappt auf Englisch. Die einzigen anderen Sprachen, die einem auf dem Album begegnen, sind Deutsch und Französisch. Dafür bietet SoulStice im englischen Bereich gleich mehrere Akzente. Wo Angelina noch typisch britisch klingt, ist der Ire Richie Filth reine Geschmackssache und gehört für mich persönlich geknebelt und vom Mic getrennt. Kanada wird von Eternia repräsentiert, die bekanntermaßen schon einige Male zuvor mit US-Größen zusammengearbeitet hat und in "No Place Like It" die beste weibliche Vorstellung des Albums darbietet. Auch "Bird's Eye View" wird aufs Albumkonzept zurechtgeschnitten, während man leider umsonst auf den Kev Brown-Sound hofft. Doch auch SBe macht seine Arbeit gut, patzt nicht, vergisst jedoch, Highlights zu setzen. Liebesgrüße aus Paris und von Kohndo gibt es in "2 Days In Paris", in dem sich sich SoulStice zu einem sehr amerikanisch angehauchten "Paris, je t'aime" hinreißen lässt. Weniger prickelnd sind die französischen Wortfetzen der Zap Mama in "World Star" - dann doch lieber der englische Gesang der aus Mosambik stammenden Isabel Novela in "Closer". Für die deutschen Hörer von Belang ist sicher Nico Suaves Auftritt in "Chicago To Germany". Doch sowohl der Beat als auch Nicos gepresste Battle-Raps sind ein unpassender Störfaktor auf dem Album. Viel besser funktioniert die Kollabo mit Wade Waters-Partner Haysoos und dem belgischen Krewcial in "I Found It".
Die Idee für dieses Album ist absolut nicht verkehrt. Zu SoulStice passt das Konzept sowieso hervorragend. Eine weniger gute Idee war es, das komplette Album von nur einem Beatsmith produzieren zu lassen. Vor allem, weil SBe nicht gerade der vielseitige Audiologist ist, der er wohl gerne wäre. Das Outcome ist einmal mehr das eines typischen Albums aus dem guten Durchschnitt: Bedingt durch die Instrumentals gehen dem Album sowohl Aussetzer als auch Highlights ab, womit "Beyond Borders" nicht annähernd so gut im Gedächtnis bleibt wie "Dead Letter Perfect". Trotzdem kann man sich, vor allem als SoulStice-Sympathisant, problemlos mit dem Album auseinandersetzen. Großes sollte man allerdings nicht erwarten, dafür ist "Beyond Borders" zu beschaulich.
Die Idee für dieses Album ist absolut nicht verkehrt. Zu SoulStice passt das Konzept sowieso hervorragend. Eine weniger gute Idee war es, das komplette Album von nur einem Beatsmith produzieren zu lassen. Vor allem, weil SBe nicht gerade der vielseitige Audiologist ist, der er wohl gerne wäre. Das Outcome ist einmal mehr das eines typischen Albums aus dem guten Durchschnitt: Bedingt durch die Instrumentals gehen dem Album sowohl Aussetzer als auch Highlights ab, womit "Beyond Borders" nicht annähernd so gut im Gedächtnis bleibt wie "Dead Letter Perfect". Trotzdem kann man sich, vor allem als SoulStice-Sympathisant, problemlos mit dem Album auseinandersetzen. Großes sollte man allerdings nicht erwarten, dafür ist "Beyond Borders" zu beschaulich.
5.7 / 10
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