Release Date:
21. Juli 2009
Label:
TDL / Diesel Music Group
Tracklist:
01. Better Late Than Never
02. Wanna Be A Rapper
03. We Get It In
04. Heads Or Tails
05. Prey Vs. Predator (Feat. Kryme Life & Tommy Whispers)
06. Project Leaders (Feat. Freeway & Termanology)
07. Respectfully (Feat. Ghostface)
08. Listen Carefully (Feat. Tommy Whispers & Kryme Life)
09. Blind Man
10. Live Nigga Night Out (Feat. Ghostface & Shawn Wigs)
11. Stronger Man (Feat. Kryme Life)
12. Powerful Minds (Feat. Royce Da 5'9)
13. World Today
14. Direct From The Ghetto (Feat. Tommy Whispers)
15. What Did I Do Wrong (Feat. Slash)
16. Mother Like You (Feat. Mike Payne)
21. Juli 2009
Label:
TDL / Diesel Music Group
Tracklist:
01. Better Late Than Never
02. Wanna Be A Rapper
03. We Get It In
04. Heads Or Tails
05. Prey Vs. Predator (Feat. Kryme Life & Tommy Whispers)
06. Project Leaders (Feat. Freeway & Termanology)
07. Respectfully (Feat. Ghostface)
08. Listen Carefully (Feat. Tommy Whispers & Kryme Life)
09. Blind Man
10. Live Nigga Night Out (Feat. Ghostface & Shawn Wigs)
11. Stronger Man (Feat. Kryme Life)
12. Powerful Minds (Feat. Royce Da 5'9)
13. World Today
14. Direct From The Ghetto (Feat. Tommy Whispers)
15. What Did I Do Wrong (Feat. Slash)
16. Mother Like You (Feat. Mike Payne)
Review:
Trefflicher hätte er es nicht auf den Punkt bringen können. Trife Da God war einer dieser Artists aus dem Felde Wu-Tang, die sich durch Gastauftritte einen Namen, den man gerne hört, gemacht haben, denen es jedoch binnen ihrer Karriere nicht vergönnt schien, je ein Album zu veröffentlichen. Von T.M.F. über die Theodore Unit bis zum (anteilmäßig überwiegenden) Kollaborationspartner von Protegé Ghostface Killah auf dem 2005er "Put It On The Line" hat Trife es nichtsdestoweniger zu einem der präsentesten Emcees im näheren Wu-Umfeld gebracht. Nun hat er den Gottstatus abgelegt und läuft unter dem Namen Trife Diesel, um den Fans endlich ein Album vorzulegen: "Better Late Than Never" kommt in der Tat spät, die Freude darüber ist trotzdem da.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Für die Produktionen engagierte der Herr aus Stapleton keine der Wu-Elements, sondern überließ diese Aufgabe einer Mischung aus un- und halbbekannten Namen aus dem Untergrund. Doch das stört in keinster Weise, denn erstaunlicherweise leistet jeder Beteiligte mindestens zufriedenstellende Arbeit, während Trife selbst mit seiner markanten Stimme loslegt. Als Anhaltspunkt sei hier einmal "Put It On The Line" genannt, das einen ähnlich Sound fährt. Gäste finden sich nicht wenige, doch die am öftesten gesehenen sind die beiden T.M.F.-Kollegen, die als Hawk & Kryme kürzlich erst ein Album veröffentlichten, sowie der Mentor Ghostface Killah himself. Dass Trife ohne Frage der charismatischste Emcee des "The Money First"-Trios ist, zeigt einmal mehr u.a. "Prey Vs. Predator", in dem mit Bean One ein schweres Geschütz aus Seattle aufgefahren wird, während munter Street-Raps aus dem Leierkasten gekurbelt werden. Da Trife sich anscheinend der Tatsache bewusst ist, dass ein paar andere Themen angebracht wären, wird unter anderem "World Today" mit ins Programm genommen: Eingeleitet von Barack Obama, dessen Rede auch immer wieder eingespielt wird, wird ein wenig der böse Staat bekrittelt ("Look at Obama - the first Black ruler of the free world"), was sich zumindest problemlos anhören lässt. Doch besonders politisch motiviert ist Trife nicht, weswegen Songs wie das kraftvolle "We Get It In" besser klingen. Einzig bei "Heads Or Tails" kommen die Straßenweisheiten sehr ausgelutscht daher. Generell gilt: Tiefgreifende Inhalte sollte man anderswo suchen. Was hier auftrumpft ist die Kombination aus astreinen Beats, die ohne derzeitige Trends auskommen, und einer durch die Bank weg starken Performance am Mic. Keine aufgezwungenen R&B-Nümmerchen, kein Auto-Tune oder sonstiges. Freeway und Termanology als Gäste zu laden war sicherlich nicht notwendig, da die altbekannten Stimmen in diesen Gefilden nicht vollkommen passen wollen - auch wenn "Project Leaders" ein Erfolg ist. Anders hingegen Royce Da 5'9, der in "Powerful Minds" einen astreinen Auftritt hinlegt und dabei noch Glück mit dem übertrieben guten Piano-Beat hat. Auch "Stronger Man" gehört zu den ganz großen Momenten der Scheibe, wobei die Hustler-Tales ebenfalls von der engen Freundschaft von T.M.F. künden. Dazu weiß Animal House das Terence Trent D'arby-Sample so gut in Szene zu setzen, dass es das Original aussticht. Dass auch die Chemie mit Ghostface stimmt, beweist vor allem "Live Nigga Night Out", des mit sehr souligen Klängen perfekt zu den Emcees, zu denen sich noch Wigs aus der Unit gesellt, passt. Aufgrund des Beats weniger prickelnd ist "Respectfully", während Lee Bannon in "Wanna Be A Rapper", das Trife über die Szene berichten sieht, beanstandungslos produziert. "Blind Man" klingt ein wenig nach Bronze Nazareth (kommt allerdings von einem gewissen Blunt) und wird von Trife genutzt, um auf die unscheinbare, doch besondere "Gabe" blinder Menschen hinzuweisen. Dass "Direct From The Ghetto" sozialkritisch angelegt ist, sieht sogar besagter "Blind Man" sofort. Mit "What Did I Do Wrong" und Slash als weiblichem Gast wirft Trife dann noch ein Beziehungsgespräch ein, wohingegen "Mother Like You" ganz ohne Überraschungen an die eigene Mutter geht - und trotz Schnarchthematik einen musikalisch gelungenen Ausstieg darstellt.
Das war es also, das Debüt von dem Emcee mit der klaren Stimme. In seiner Tätigkeit am Mic ist Trife ein höchst angenehmer Zeitgenosse, der es seinen Hörern nicht schwer macht, ihm zu lauschen. Wer nun also lauscht, der wird den Protagonisten inhaltlich keine Bäume auswurzeln hören, doch wird Zeuge eines gut angerichteten Salats der üblichen Themen, die den gemeinen Straßen-Rapper nunmal umgeben und beschäftigen. Die zusätzliche Stärke des Albums sind dabei die Beats, die fast durchgehend erfreulich frisch ausfallen, bzw. nach den alten Handwerksmethoden einen auch 2009 gut hörbaren Sound schustern. Damit gelingt Trife Diesel selbstverständlich keine Sensation, doch auch ohne merkliche Besonderheiten darf man hier zuschlagen. "Better Late Than Never" kommt spät, aber keinesfalls zu spät.
Das war es also, das Debüt von dem Emcee mit der klaren Stimme. In seiner Tätigkeit am Mic ist Trife ein höchst angenehmer Zeitgenosse, der es seinen Hörern nicht schwer macht, ihm zu lauschen. Wer nun also lauscht, der wird den Protagonisten inhaltlich keine Bäume auswurzeln hören, doch wird Zeuge eines gut angerichteten Salats der üblichen Themen, die den gemeinen Straßen-Rapper nunmal umgeben und beschäftigen. Die zusätzliche Stärke des Albums sind dabei die Beats, die fast durchgehend erfreulich frisch ausfallen, bzw. nach den alten Handwerksmethoden einen auch 2009 gut hörbaren Sound schustern. Damit gelingt Trife Diesel selbstverständlich keine Sensation, doch auch ohne merkliche Besonderheiten darf man hier zuschlagen. "Better Late Than Never" kommt spät, aber keinesfalls zu spät.
6.7 / 10
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