Release Date:
07. April 2009
Label:
Long Range Distribution
Tracklist:
01. The Life N Death Of My Hood (Feat. Dezrt)
02. We Can Make It
03. The Corner (Feat. Q)
04. Where Were U
05. On The Streets (Feat. Tragedy Khadafi)
06. Talk 2 Much (Feat. Siahlaw)
07. Blunted On A Rainy (Feat. Booda)
08. Marked For Death
09. Blood Ova Money (Feat. Dezrt, Booda & Q)
10. Deceased Thugz (Feat. Dezrt)
11. Untouchable (Feat. Raekwon)
12. Seen It All (Feat. Dezrt)
13. Chancery Lane (Feat. Dezrt)
14. Looking For The Enemy (Feat. Dezrt)
15. Princes Of New B. (Feat. Dezrt & 140 Thunda)
16. No Love (Feat. Big Noyd)
07. April 2009
Label:
Long Range Distribution
Tracklist:
01. The Life N Death Of My Hood (Feat. Dezrt)
02. We Can Make It
03. The Corner (Feat. Q)
04. Where Were U
05. On The Streets (Feat. Tragedy Khadafi)
06. Talk 2 Much (Feat. Siahlaw)
07. Blunted On A Rainy (Feat. Booda)
08. Marked For Death
09. Blood Ova Money (Feat. Dezrt, Booda & Q)
10. Deceased Thugz (Feat. Dezrt)
11. Untouchable (Feat. Raekwon)
12. Seen It All (Feat. Dezrt)
13. Chancery Lane (Feat. Dezrt)
14. Looking For The Enemy (Feat. Dezrt)
15. Princes Of New B. (Feat. Dezrt & 140 Thunda)
16. No Love (Feat. Big Noyd)
Review:
Der hier im Mittelpunkt stehende Artist ist zwar von der Ostküste, doch man trifft ihn in keiner der großen Städte: Betrayl kommt aus New Bedford, MA. Das hält ihn allerdings nicht davon ab, Kontakte bis ins Herz des Big Apple zu unterhalten, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass er bei seinen Einflüssen den QB-Sound längst vergangener Tage nennt. So wie er auf seinem Cover abgelichtet ist - inklusive Timberlands - sollte eigentlich kein Zweifel mehr bestehen, was einem auf dieser Scheibe blüht. Ein Blick auf die Gäste wischt alle weiteren Unsicherheiten hinfort: "The Life N Death Of My Hood" könnte gar nicht mehr nach klassischem BoomBap mit trockenem Ostküsten-Flavor riechen.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Wer sich Betrayl ("Verrat") nennt, dem muss im bisherigen Leben einiges passiert sein. Deshalb ist dieses Album auch ein Report aus der Hood, dominiert von Gewalt und Verbrechen. Die übliche Leier eben, die Thematik, mit der bis jetzt jedes klassische Eastcoast-Album (und auch viele andere) vollgestopft war. Zusammen mit einigen lokalen Kollegen und einigen NY-Größen geht Betrayl also ans Werk. Was dann dabei herausgekommen ist, unterstreicht einmal mehr die These, dass im Untergrund der Grad an Verwässerung geringer ist - "The Life N Death Of My Hood" ist doch tatsächlich das, was man objektiv in die Queensbridge stecken würde. Unbekümmert ob der derzeitigen Rarheit der Musik dieser Sparte werden hier Beats gebastelt, die mit altbewährtem Ostküsten-Sprit fahren, während Betrayl selbst, trotz seiner nicht gerade kräftigen Stimme, dem nahekommt, was Prodigy einst als Reality Rap definierte. Betrayl has "Seen It All", und er lässt seine Hörerschaft daran teilhaben: Ihn dabei einen großen Lyriker zu nennen, oder aber seine Texte als vielseitig zu bezeichnen, wäre falsch:
"I seen a lot a lot in my life, I can tell you more
But if I do, I have to slump you, leave you on the floor
Niggas talk like bitches, somethin' like a whore
And if I catch you slippin', I'mma kiss you with the Four
I'm a stick up kid, raised wild in the 'jects
Act tough, cause you can still lay down with a vest
It's headshot season, red dot squeezin
And for some dead presidents, I'll leave a nigga bleedin
It's how it is dude, anything for the scrilla
You can't blame me, my moms was a drug dealer"
Diese Zeilen vom fast durchgehend gefeatureten Nachbarn Dezrt lassen erahnen, dass hier nichts Neues gesagt wird. Doch es geht um die gesamte Darbietung, die für das Jahr 2009 großartig ist. Melancholische Streichermelodien, mal berstende Snares, mal ein softes Voice-Sample und immer das Feeling des tiefsten New York geben den Takt vor, dem dieses Album folgt. Genau das ist es auch, was diese Scheibe so hörenswert macht: "Blunted On A Rainy" ist ein musikalisches Foto, triefend vor Trübseligkeit, auf dem sich Betrayl, der verbitterte Zeilen über seine Situation und die in seinem Umfeld spittet, seinen Blunt anzündet, um dem Alltag zu entfliehen. "The love of money brought me so much hood pain" wird vermerkt. "Marked For Death" spricht schon in seinem Titel Bände, "Blood Ova Money" betont zu einem hinreißend souligen Sample die Freundschaft, die zwischen den Emcees und deren engstem Kreis besteht. Bei einem Künstlernamen wie Betrayl dürfen selbstverständlich auch Tracktitel wie "Looking For The Enemy" nicht fehlen, natürlich vorgetragen in allerfeinstem QB-Stil. Generell ist die Referenz zu den Six Blocks in NY nicht nur eine hohle Phrase zur Käuferwerbung - Betrayl klingt weitaus mehr nach QB als die meisten heutigen QB-Künstler. Kein Wunder, dass er mit "On The Streets" einen Beat auf Tragedy's letztem Album (dort unter dem Namen "I Am The Streets") beisteuern konnte, der sich in etwas anderer Version hier wiederfindet. Nachdem den "Deceased Thugz" ein erneut hervorragender Track gewidmet wurde, darf man Raekwon lauschen, wie er sich unauffällig aber gut ins Album einfügt. Trotzdem bleibt "Untouchable" aufgrund des Spanglish gesungenen Refrains der schlechteste Song der Scheibe. Da lässt man lieber "The Corner" oder die allgegenwärtigen Streicher wie z.B. in "Chancery" mehrmals laufen. Gutes Material gibt es auf diesem Album nämlich genug.
Betrayl's Debüt ist eigentlich nichts besonderes - andererseits aber doch. Das letzte Mal, dass man solchen Sound zu hören bekam, war Tragedy's "The Death Of Tragedy". Was Betrayl an stimmlicher und textlicher Ausprägung fehlt, macht er durch Atmosphäre wett, zu der die immergleichen Lines ("It's like my whole dynasty's on trial") auch perfekt passen. Man kann es kurz machen: Jeder Eastcoast-Fan, der vom bisherigen Verlauf des Jahres 2009 enttäuscht ist, sollte in "The Life N Death Of My Hood" reinhören, eventuell wird er für sich das bisher beste Release der bisherigen fünf Monate finden. Für eine höhere Bewertungsstufe fehlt dann jedoch leider noch haarknapp der letzte Kick.
Betrayl's Debüt ist eigentlich nichts besonderes - andererseits aber doch. Das letzte Mal, dass man solchen Sound zu hören bekam, war Tragedy's "The Death Of Tragedy". Was Betrayl an stimmlicher und textlicher Ausprägung fehlt, macht er durch Atmosphäre wett, zu der die immergleichen Lines ("It's like my whole dynasty's on trial") auch perfekt passen. Man kann es kurz machen: Jeder Eastcoast-Fan, der vom bisherigen Verlauf des Jahres 2009 enttäuscht ist, sollte in "The Life N Death Of My Hood" reinhören, eventuell wird er für sich das bisher beste Release der bisherigen fünf Monate finden. Für eine höhere Bewertungsstufe fehlt dann jedoch leider noch haarknapp der letzte Kick.
6.8 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen